Schwülwarme Hitze lag in der Luft. Der Himmel hing voller heranrollender Wolken. Grau-schwarz verdüsterten sie das Licht und warteten darauf, sich mit zuckenden, zornigen Blitzen zu entladen. 

Marias bunte Bluse klebte an der Haut. Das schwere dunkelbraune Haar drückte die Wärme in ihr Gesicht.

Felix trippelte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Endlich hörte er hinter der Kurve das Motorengeräusch des Schulbusses. Jetzt fuhr der in die Haltebucht und stoppte direkt neben ihm. Die Tür öffnete sich. "Hallo Felix, willst du einsteigen?" Hannes, der Busfahrer, lächelte ihm zu.

„Schluss für heute“, jappst Papa. „Och, schade…“, mault Paul. Er will weiterspielen. Früher hörten sie immer erst auf, wenn Mama etliche Male gerufen hatte. Doch sie ist nicht mehr da. Seitdem ist vieles anders, aber Fußball spielen die beiden immer noch gern.

Fruchtgenuss in Rot

Ob Kirschen, Beeren oder Trauben – rote Früchte locken immer. Warum das so ist, erklärt die ökologische Biochemie, die sich unter anderem dem Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren zum Erhalt der Arten in der freien Natur widmet. Die Kirsche beispielsweise will gefressen werden.

Die Nacht war so finster wie das nur auf den Dörfern sein kann, wo um Mitternacht die Straßenlampen ausgehen und aus keinem Fenster mehr ein Licht scheint. Wolken verhängten die Sterne. Kurz vor Beginn der Morgendämmerung glitt der schummrige Lichtkegel einer Taschenlampe die Straße entlang. Die Gestalt dahinter war noch dunkler als die Nacht. Zögernd näherte sie sich einem Gebäude am Ortsrand, verharrte einen Moment, kletterte durch ein Fenster, kam wenige Minuten später wieder hinaus und verschwand mit einem hellen Sack auf dem Rücken.